„Gesundheitsamt stärken“ SPD-Kreistags-Fraktion fragt nach Konsequenzen der Corona-Pandemie

Veröffentlicht am 17.06.2020 in Kreistagsfraktion
 

„Wir müssen als Konsequenz aus der Corona-Krise das Gesundheitsamt stärken“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Tobias Brenner mit einer Anfrage an die Landkreisverwaltung.

In ihrer Anfrage an die Landkreisverwaltung legt die SPD-Kreistagsfraktion ein Augenmerk auf die Aufgaben, Struktur und personelle Ausstattung des Gesundheitsamtes sowie die diesbezüglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Schon öfter sei die Personal-Ausstattung des Gesundheitsamtes und die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung, einschließlich der Leitung, thematisiert worden. Dies habe zu Verzögerungen geführt und sei durch die aktuelle Corona-Pandemie noch verschärft worden. Trotz Bemühung aller Mitarbeiter. Konkret fragt die SPD im Böblinger Kreistag deshalb unter anderem, ob der reguläre Betrieb gewährleistet werden könne, inwiefern die Mehrbelastung des Gesundheitsamtes abgefedert wird und wie offene Stellen schneller besetzt werden können.

Inzwischen habe sich die Lage zwar entspannt, doch gälte es Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Ein längerfristig wichtiger und personalintensiver Bereich bleibe die Nachverfolgung der Corona-Kontaktpersonen. Bereits am 25. März hätten Bund und Länder beschlossen, dass pro 20 000 Einwohner mindestens ein Team aus fünf Personen zur Kontaktnachverfolgung zur Verfügung stehen solle, was auf den Kreis Böblingen umgerechnet fast 100 Mitarbeiter wären.

Jahrelange sei, nicht zuletzt seitens des Landes mit dem Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG), beim Gesundheitsamt gespart worden, was sich gerächt habe.

„Wir brauchen dringend eine Stärkung des ärztlichen Dienstes und seiner Attraktivität im Gesundheitsamt und eine Aufwertung unter einer kompetenten ärztlichen Leitung“, so Kreisrat Günther Wöhler, selbst Arzt für Allgemeinmedizin. Ein gestärktes Gesundheitsamt müsse die Kompetenzen und Möglichkeiten des Amtes nutzen und nicht noch mehr Aufgaben an niedergelassene Ärzte, Beratungsstellen und andere soziale Einrichtungen abgeben, ergänzt Brenner.

 

Die Anfrage um Wortlaut:

Die SPD-Kreistagsfraktion bittet die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:
Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Corona-Pandemie hinsichtlich Aufgaben, Struktur und personeller Ausstattung des Gesundheitsamtes?

Insbesondere:
a) Haben sich hinsichtlich der Corona-Pandemie die Abläufe bezüglich der Meldungen und zur Unterbindung von Infektionsketten beschleunigt?
b) Kommt es aufgrund der Corona-Situation zu signifikanten Verzögerungen im „Regelbetrieb“ des Gesundheitsamts und wenn ja, in welchen Bereichen (bspw. Begutachtungen, Belehrungen, Beratungen, Impfungen, Kontrollen, Prüfungen etc.)?
c) Wie und in welchem Umfang wurde während der Corona-Lage zur Unterstützung des Gesundheitsamtes und Bewältigung der Mehrbelastung auf Mitarbeiter aus anderen Bereichen der Verwaltung zurückgegriffen?
d) Wurden dabei freiwillige qualifizierte Helferinnen und Helfer eingesetzt und wenn nein, warum wurde nicht auf Freiwillige zurückgegriffen bzw. wurden Unterstützungsangebote abgelehnt?
e) Welche Auswirkungen wird die von der Bundesregierung angekündigte Aufstockung des Personals (Vorgabe: 5 Kräfte pro 20.000 Einwohner) in den Gesundheitsämtern zur Unterbindung von Infektionsketten haben und was ist dafür in organisatorischer und arbeitsrechtlicher sowie hinsichtlich der Mittel-Bereitstellung vorgesehen bzw. wie wird die
Chance eingeschätzt, diese Stellen überhaupt adäquat besetzen zu können?
f) Wie wirkt sich die Mehrbelastung durch die Corona-Krise auf die Beschäftigten des Gesundheitsamtes aus und welche Maßnahmen werden zur Vermeidung von Überlastungen ergriffen?
g) Ist das Gesundheitsamt im „Regelbetrieb“ personell ausreichend ausgestattet und welche Wege sollen zur Gewinnung von ausreichendem qualifiziertem ärztlichem Personal beschritten werden, um nicht noch mehr Aufgaben an niedergelassene Ärzte, Beratungsstellen und andere soziale Einrichtungen abzugeben?

Die Verwaltung möge im zuständigen Ausschuss bzw. Kreistag hierzu berichten – unter Berücksichtigung der entsprechenden Veränderungen vor und nach In-Kraft-Treten des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGDG).

Begründung:
Im zuständigen Fachausschuss wurde bereits öfters die Personal-Ausstattung des Gesundheitsamtes und die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung, einschließlich der Leitung, thematisiert, was sich auf die Aufgabenerfüllung nicht positiv ausgewirkt hat. Diese Situation wurde durch die aktuelle Corona-Pandemie verschärft und Defizite traten trotz Bemühung aller Mitarbeiter zu Tage. Inzwischen hat sich die Lage zwar entspannt, doch gilt es Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Ein längerfristig wichtiger und personalintensiver Bereich bleibt die Nachverfolgung der
Corona-Kontaktpersonen. Bereits am 25. März hatten Bund und Länder beschlossen, dass pro 20 000 Einwohner mindestens ein Team aus fünf Personen zur Kontaktnachverfolgung zur Verfügung stehen solle, was auf unseren Kreis umgerechnet fast 100 Mitarbeiter wären.

Für die Fraktion:
Dr. Tobias Brenner

 

Homepage SPD KV Böblingen

SPD Ortsverein Schönaich

Vorsitzender: Jürgen Binder

Stv. Vorsitzende: Sabine Mühlroth

Kassiererin: Sylvia Geist

Schriftführer: Karl-Heinz Geist

Pressereferent: Stephan Böcker

Kassenrevisoren: Norbert Knebl, Günter Wolfsgruber

Beisitzer: Heike Böcker, Stephan Böcker, Karl-Heinz Geist, Sabine Greitzke, Maria Unger-Zimmermann 

Fraktion: Norbert Weinmann

Kreistag Böblingen

Kreistag Landkreis Böblingen

SPD Gemeinderäte

SPD Fraktion in Schönaich:

Sabine Greitzke

Dr. Horst Nebelsieck

Julia Rebmann

Norbert Weinmann

Schönaicher Gemeinderat Aktuell

Kalenderblock

Alle Termine öffnen.

31.07.2025, 20:00 Uhr Vorstandssitzung Ortsverein

25.09.2025, 20:00 Uhr Vorstandssitzung Ortsverein

30.10.2025, 20:00 Uhr Vorstandssitzung Ortsverein

Alle Termine

12.07.2025 08:50 Thorsten Rudolph zum Haushaltsentwurf 2025
Haushaltsentwurf 2025 – solide Grundlage für sozialen Fortschritt und gezielte Investitionen Zum Abschluss der Haushaltswoche zieht Thorsten Rudolph, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, eine erste politische Bilanz des Regierungsentwurfs für den Bundeshaushalt 2025. Der Entwurf bildet aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion ein stabiles Fundament für eine Politik, die den Zusammenhalt stärkt, Zukunft ermöglicht und ökonomisch verantwortungsvoll bleibt.… Thorsten Rudolph zum Haushaltsentwurf 2025 weiterlesen

29.06.2025 19:14 Dirk Wiese zum SPD-Beschluss Prüfung AfD-Verbotsverfahren
Ja zur Prüfung eines AfD-Verbotsverfahrens Der einstimmige Beschluss auf dem SPD-Parteitag zur Prüfung eines AfD-Parteiverbots ist der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt, sagt Dirk Wiese. „Die beschlossene Prüfung eines möglichen AfD-Parteiverbots ist richtig. Die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem durch den Verfassungsschutz ist ein schwerwiegender Vorgang – er muss Konsequenzen haben. Der Rechtsstaat darf… Dirk Wiese zum SPD-Beschluss Prüfung AfD-Verbotsverfahren weiterlesen

27.06.2025 19:16 Anja Troff-Schaffarzyk zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes
Echter Interessenausgleich zwischen Wohnungsbau und Bahnflächen Der Bundestag hat gestern eine Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes beschlossen. Damit gibt es eine gute Grundlage, um einen echten Ausgleich zwischen dem Schutz von Eisenbahninfrastruktur und kommunalen Interessen, etwa für Wohnungsbau, zu schaffen. „Der rechtliche Rahmen sowohl für die Entwidmung und den Erhalt von Bahnflächen ist mit dem geänderten… Anja Troff-Schaffarzyk zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes weiterlesen

Ein Service von websozis.info

Suchen